Dynamic Pricing: Die Dos und Don’ts für Freizeitanbietende

Während die dynamische Preisgestaltung in der Hotellerie und für Fluggesellschaften ein Industriestandard ist, sind sich die Fachleute einig, dass dies auch gängige Praxis für Aktivitätenanbietende sein wird. Das Touren- und Aktivitätengeschäft unterscheidet sich jedoch von Hotel- und Airlinegewerbe. Die meisten Buchungen werden in der Zeitspanne von 72 Stunden vor dem Aktivitätstermin getätigt (63%) und 40% dieser Buchungen werden am selben Tag getätigt. Das steht im krassen Gegensatz zu Beherbergung und Airlines, die lange im Voraus gebucht werden.

Infolgedessen werden wir uns in diesem Artikel damit befassen, was bei dynamischer Preisgestaltung in der Freizeit- und Unterhaltungsindustrie zu tun und zu lassen ist. Wir teilen die Best Practices mit dir, damit du in Zukunft ruhigere Tage genießen, im Voraus planen, deine Kund:innen erfreuen und den Umsatz maximieren kannst.

Sehen wir uns zuerst an, was Dynamic Pricing eigentlich bedeutet, sowie einige Beispiele, um das Verständnis zu festigen. Bereit? Legen wir los.

 

WAS IST DYNAMIC PRICING?

 

Einfach gesagt bedeutet Dynamic Pricing, dass du deine Preise anpasst, um auf Änderungen der Nachfrage der Kundschaft zu reagieren. Dynamisches Preismanagement ist in Branchen wie Fluggesellschaften sowie im Hotelgewerbe üblich. Hotels erhöhen häufig Preise während Urlaubszeiten und anderen Tagen, an denen viel los ist. Gleichzeitig kannst du während der Nebensaison zum Preis eines Abendessens durch ganz Europa fliegen.

In der Freizeitbranche sind Beispiele für dynamische Preisgestaltung saisonale Tickets, Gruppenrabatte und Frühbucherrabatte.

 

DIE DOS DER DYNAMISCHEN PREISE

Haftungsausschluss: Da jedes Unternehmen anders ist, können wir keine positiven Ergebnisse garantieren und der Erfolg oder Misserfolg deiner Initiativen liegt letztlich in deiner eigenen Verantwortung.

1) VERWENDE DYNAMISCHE PREISE SPARSAM

Tägliche oder stündliche Änderungen können mehr Schlechtes als Gutes bewirken in einer Branche, die stark auf Empfehlungen und Online-Bewertungen angewiesen ist. Wärst du glücklich, wenn du mehr bezahlen müsstest als deine Freund:innen, die eine Aktivität empfohlen haben? Dachte ich mir doch. Obwohl du verschiedene Preispunkte testen solltest, vergewissere dich, dass deine Tests über eine längere Zeitperiode verteilt sind und den Erwartungen der Kund:innen entsprechen.

 

2) SAISONALE PREISE UND WETTERBEDINGTES MARKETING

Saisonale Preise sind eine übliche Praxis für viele Outdoor-Touren und Attraktionen. Eine weniger verbreitete Strategie, die zu einem ähnlichen Ergebnis führt, ist wetterbasiertes Marketing. Ein Vorteil von vermehrt genauen Wettervorhersagen ist, dass Kampagnen mit Zuversicht erstellt werden können. Wenn du weißt, dass das Wetter diese Woche schlecht ist, warum nicht einen temporären Rabatt einführen, um mehr Leute anzuziehen? Verbinde das mit Social Media, deinem Agenturen-Netzwerk und Mailingliste für maximale Sichtbarkeit.

3) FRÜHBUCHERTICKETS UND GRUPPENRABATTE

Erinnerst du dich an die eingangs erwähnte Recherche über Buchungen? Menschen buchen oft innerhalb von 72 Stunden vor der Aktivität, was dich großen Risiken aussetzen kann. Aufgrund von Faktoren, die außerhalb deiner Kontrolle liegen, können deine Kapazitäten stark unausgelastet sein oder du bist überbucht. Deshalb sind Frühbuchertickets und Gruppenrabatte so hilfreich. Wenn die Kundschaft ermutigt wird, früh und in großen Mengen zu kaufen, ist es einfacher, vorausschauend zu planen und deine Kapazität zu verwalten.

4) STELLE SICHER, DASS DEINE TESTS STIMMEN

Achte beim Testen der Preise darauf, dass du genügend Daten zur Verfügung hast und minimiere äußere Einflüsse. Versuche, ähnliche Zeiten des Jahres oder des Monats zu vergleichen, wobei du immer denselben Zeitrahmen verwendest. Immerhin können im Sommer ganz andere Leute kommen als im Herbst. Stelle also sicher, dass du korrekte Vergleiche anstellst und sowohl Einkommen als auch Nettogewinn verwendest, um Schlussfolgerungen aus deinen Tests zu ziehen.

 

 

WAS ZU VERMEIDEN IST

Deine Preisanpassungen sollten letztendlich deinen Kund:innen dienen, nicht nur deinem Unternehmen. Aus diesem Grund haben wir eine Reihe von Praktiken vorbereitet, die möglichst vermieden werden sollten, um die Kundschaft nicht zu enttäuschen.

UNANGEMESSENE PREISDISKRIMINIERUNG

Stelle sicher, dass deine Preisänderungen absolut sinnvoll sind. Saisonpreise und Frühbuchertickets sind etwas, woran die Leute gewöhnt sind. Es ist leicht verständlich, dass Outdoor-Aktivitäten im Sommer gefragter sind. Hingegen machen deine Kund:innen eine schlechte Erfahrung, wenn sie an einem Tag Preise überprüfen und dann feststellen, dass sie am nächsten Tag ohne ersichtlichen Grund höher sind.

 

HÄUFIGE PREISÄNDERUNGEN

Überlasse stündliche und tägliche Änderungen Online-Handelnde wie Amazon. Dies kann zu einer enormen Komplexität deiner Preisstrategie führen. Außerdem sind deine Kund:innen wahrscheinlich besser miteinander verbunden als jene von Amazon, die selten wissen, welchen Preis andere Leute für dasselbe Produkt sehen.

PREISGETALTUNG AUFGRUND VON STANDORT, ALTER UND GESCHLECHT

Obwohl dies nicht illegal ist, könnte es Anlass zu Beschwerden sein und Leute zum Mogeln verleiten. Denke darüber nach, wer am ehesten deinen Service genießen und Mehrwert in deinem Umfeld schaffen kann. Du kannst einen Studierendenrabatt gewähren, aber werden diese es mehr zu schätzen wissen als eine 4-köpfige Familie, die im Laufe der Zeit vielleicht immer wieder zurückkommt?

 

FAZIT

Jetzt weißt du, was dynamische Preise sind, und hast auch einige Beispiele gesehen, die es veranschaulichen. Du weißt auch, inwiefern diese dazu beitragen den Kundenservice zu verbessern, mehr Menschen die Möglichkeit zu geben deine Aktivität zu erleben und das Einkommen zu maximieren. Schließlich kennst du nun einige Best Practices und Dinge, die du vermeiden solltest, wenn es um dynamische Preisgestaltung geht. Wenn du es noch nicht getan hast, ist es jetzt an der Zeit, es auszuprobieren.

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