Tourismus-Marketing: 7 Ideen für die Vermarktung deiner Destination im Jahr 2022 und 2023

Fernglas

Das Jahr 2020 war für die Tourismusbranche nicht einfach. Die Welttourismusorganisation der Vereinten Nationen veröffentlichte im September einen Bericht, in dem sie davor warnte, dass 120 Millionen Arbeitsplätze durch die Covid-19-Pandemie gefährdet sind. Aber wir sind endlich über den Berg, und da Menschen in den meisten Länder mittlerweile geimpft sind, können wir ein Licht am Ende des Tunnels sehen. 

Vor der Pandemie war die Tourismusbranche unglaublich wettbewerbsfähig, und das hat sich nicht geändert. Deshalb muss sich dein Tourismusmarketing von anderen abheben, wenn du wieder Besucher anlocken und die Branche wiederbeleben willst.  

In diesem Artikel stellen wir dir sieben Möglichkeiten vor, wie du im Jahr 2022 und 2023 für dein Reiseziel werben kannst, und zwar unter Berücksichtigung der Auswirkungen der weltweiten Pandemie und anderen Umständen.  

Legen wir los!  

Wie sich das Tourismusmarketing im Jahr 2020 verändert hat  

Wenn du dir die Vorhersagen für das Tourismusmarketing im Jahr 2020 ansiehst, die im Dezember ’19 oder Januar ’20 geschrieben wurden, sind sie in keiner Weise mit dem vergleichbar, was tatsächlich eingetreten ist. Marketingkampagnen mussten auf Eis gelegt und neue kosteneffiziente Ideen in einem begrenzten Zeitrahmen entwickelt werden. 

Eine Umfrage von MMGY Travel Intelligence und Destinations International ergab, dass 95 Prozent der befragten Reiseveranstalter in den USA ihre Marketingausgaben im vergangenen Jahr reduziert oder ganz aufgeschoben haben. Das ist verständlich – Es bedeutete aber auch gleichzeitig, dass die Unternehmen, die neue Kampagnen entwickelten, weniger Konkurrenz um die Aufmerksamkeit der Konsumenten hatten. 

Vor 2020 bestand das Hauptziel von Tourismus Marketingkampagnen darin, Reisende zum Kauf von Tickets oder zur Hotelbuchung zu bewegen. In den letzten 12 Monaten haben wir jedoch festgestellt, dass sich der Schwerpunkt darauf verlagert hat, die Menschen auf die Zeit vorzubereiten, in der das Reisen wieder erlaubt ist.  

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Virtuelle Touren sind im Jahr 2020 ebenfalls sehr beliebt geworden und bieten eine Flucht aus dem Alltag. Obwohl es sie schon vor der Pandemie gab, haben die Tourismusorganisationen viel mehr Geld in hochmoderne virtuelle Erlebnisse investiert. 

EnjoyIllinois.com änderte seine Homepage, um ein Bild eines Waldes und von Klippen zu zeigen, mit der Bildunterschrift „Diese Aussicht wurde 300 Jahre lang entwickelt. Sie wird in absehbarer Zeit nicht verschwinden“. Dies ermutigte die Besucher, den Bundesstaat bequem und virtuell von zu Hause aus zu „bereisen“ und dabei Städte, Wälder und kleinere historische Orte zu erkunden.  Eine Reihe von Tourismusunternehmen bietet seither virtuelle Touren an, von Vergnügungsparks bis hin zu Stadtrundfahrten. 

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Was könntest du anders machen, um Touristen anzulocken? 

Vorsicht ist besser als Nachsicht

Die Sicherheit der Kunden war in der Tourismusbranche schon immer wichtig, aber im Jahr 2022 steht sie aufgrund der endenden Pandemie ganz oben auf der Liste. Das Hygienebewusstsein der Reisenden ist viel ausgeprägter als in früheren Jahren, und das muss sich in deinem Marketingplan widerspiegeln.  

Betone stets die Maßnahmen, die du ergreifst, um das Social Distancing zu gewährleisten und für ein hohes Maß an Sauberkeit zu sorgen. Im Wesentlichen muss dein Marketing deine Besucher davon überzeugen, dass sie sich sicher fühlen werden. Als Reiseveranstalter solltest du deiner Kreativität freien Lauf lassen und neue Reiserouten entwerfen, die große Menschenmengen vermeiden und sich auf kleinere Gruppengrößen konzentrieren. 

Denke lokal

Die meisten Menschen sind bereits vollständig geimpft, und Experten sagen voraus, dass der internationale Reiseverkehr bald wieder Beliebtheit wie vor dem Jahr 2020 erreicht. Trotzdem könnte es einige Zeit dauern, bis die Menschen wieder längere Reisestrecken zurücklegen.  

Daher könntest du deine Marketingbemühungen für das Jahr 2022 auf inländische Touristen konzentrieren. Werbe nicht für das tolle Wetter, denn das wird für deine Kunden keine Neuigkeit sein. Verändere den Schwerpunkt deiner Kampagnen, um Aktivitäten abseits der ausgetretenen Pfade oder Geheimtipps hervorzuheben, die vielleicht nicht so offensichtlich sind – und die einen eher lokalen Kundenstamm anziehen würden. Eine weitere Möglichkeit wäre einen Rabatt für Einheimische oder ein Treueprogramm einzuführen, das Kunden zu wiederholten Besuchen animiert. 

Handle nachhaltig

Dies ist ein wichtiger Punkt. Die Verbraucher orientieren sich jetzt stärker an den lokalen Gegebenheiten und versuchen, einen Teil der Umweltschäden auszugleichen, die durch Reisen vor dem COVID verursacht wurden. Die erzwungene „Tourismuspause“ hat uns mehr Zeit und Raum gegeben, um die Auswirkungen des Tourismus auf die Umwelt zu erkennen. Über 65 Prozent der Reisenden treffen nachhaltigere Entscheidungen als in den Vorjahren, also können wir diesen Trend nicht ignorieren. 

Reiseunternehmen können ihren Kunden helfen, den Fußabdruck ihrer Aktivitäten zu minimieren und sicherzustellen, dass sie einen Beitrag zur Umwelt und zu den Gesellschaften leisten. Du könntest zum Beispiel mit der örtlichen Bahngesellschaft zusammenarbeiten, um Besucher zu nachhaltigem Reisen anzuregen. Stelle sicher, dass deine Kampagnen in den sozialen Medien beworben werden, da die Menschen das Thema Nachhaltigkeit gerne weiterverbreiten.  

Clever sein mit Influencern

Im Jahr 2019 schien es, dass Influencer in der Tourismuswelt unaufhaltsam sind. Sie sind nach wie vor ein Erfolgsmodell und eine der kosteneffizientesten Methoden zur Markenbekanntmachung und Kundengewinnung.  

Das Jahr 2020 hat uns jedoch gelehrt, dass wir mit Influencern intelligenter arbeiten müssen, da sonst die Konsequenzen kostspielig sein können. Wir haben erlebt, dass Reise-Influencer ihr Leben im Jahr 2020 fortsetzen, als hätte es Covid-19 nie gegeben, und infolgedessen wurden sowohl die Influencer als auch die Reiseunternehmen, die die Reisen sponsern, verständlicherweise von negativen Schlagzeilen getroffen. 

Erkundige dich stattdessen nach lokalen Mikro-Influencern, die nicht gegen irgendwelche Vorschriften verstoßen müssen, um dich zu besuchen. Sie haben in der Regel zwischen 1.000 und 100.000 Follower und werden als Experten oder Spezialisten in ihrer Nische angesehen. Ihre Follower sind viel eher bereit, das zu kaufen, was diese Influencer bewerben, und sie sind viel billiger als größere Influencer. Weitere Tipps zu Influencern findest du in unserem Blog-Artikel. 

Zeit für TikTok!

Wenn du nicht das ganze Jahr 2020 über offline warst, hast du sicher schon von Tik Tok gehört. Die am häufigsten heruntergeladene App des Jahres 2020 ist bei der Generation Z sehr beliebt und breitet sich auch in anderen Altersgruppen aus. Tatsächlich sind 30 Prozent der Nutzer über 30 Jahre alt.  

Der Algorithmus zeigt den Nutzern sehr effektiv, was sie mögen, basierend auf dem, was sie zuvor angesehen haben, und bietet alles von Schönheitstutorials bis zu Tanzchoreografien. Da TikTok weiterhin ein exponentielles Wachstum vorausgesagt wird, wäre es für Reisemarken ratsam, an Bord zu kommen und Inhalte zu teilen. 

Als Erstes solltest du die App herunterladen und dir einen Benutzernamen sichern. Wir empfehlen, nicht sofort zu posten, damit du dein Profil privat halten kannst. Nimm dir die Zeit, bestehende Reiseinhalte zu sichten, zu notieren, was funktioniert und was nicht, und dich an den Algorithmus zu gewöhnen. Dann kannst du deinen eigenen Plan ausarbeiten und die Plattform testen. 

Behalte die Bewertungen im Auge

Natürlich waren Rezensionen schon immer von entscheidender Bedeutung. Aber laut der Podium-Studie „2020 State of Reviews“ waren sie „noch nie so wichtig und einflussreich“. 3,4 Sterne sind die durchschnittliche Bewertung, die Verbraucher erfordern, um überhaupt ein Unternehmen in Frage zu ziehen. Aber der Inhalt hat sich geändert. Anstatt sich auf Schlüsselwörter wie „Preis“ und „Kundenservice“ zu konzentrieren, suchen die Menschen eher nach sozialer Distanzierung, Hygiene und Maskenpolitik.  

Was musst du also tun? Bitte deine Kunden in deiner E-Mail-Korrespondenz nach dem Besuch aktiv um Feedback. Nimm dir etwa eine Stunde pro Woche Zeit, um alle Bewertungen und Kommentare auf Bewertungsportalen und in sozialen Medien durchzugehen. Stell sicher, dass du mit Einfühlungsvermögen auf alle Kommentare reagierst, egal ob gut oder schlecht. Denke über die kritischen Kommentare nach und prüfe, ob es Bereiche gibt, die du verbessern kannst. 

Leseempfehlung: 5 Möglichkeiten auf negaive Bewertungen zu reagieren

Bleibe digital

Im Jahr 2020 haben wir alle unsere digitalen Angebote aufgestockt, um relevant zu bleiben und in den Vordergrund zu rücken. Das muss so weitergehen. Besucher werden seit diesem und letztem Jahr wieder willkommen geheißen, aber es wird einige Menschen geben, die noch nicht reisen wollen. Für dieses Segment ist die virtuelle Realität ein vielversprechender Bereich, den es zu erforschen gilt und der es potenziellen Besuchern ermöglicht, eine Attraktion, touristische Aktivitäten oder Hotels von der Sicherheit ihres eigenen Zuhauses aus zu erlebenund sie so zu einem persönlichen Besuch zu bewegen. Sogar der Vatikan macht es vor 

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Überlege dir, wie du eine Virtual-Reality-Tour in dein Reiseziel einbauen könntest. Stell sicher, dass deine Inhalte sowohl für den Desktop als auch für mobile Geräte optimiert sind, und nutze soziale Medien, um sie zu bewerben. Du kannst VR auch als zusätzliches Überzeugungsinstrument während des Buchungsprozesses nutzen. 

Fazit

Das waren unsere sieben besten Ideen, um dein Tourismusmarketing im Jahr 2022 und 2023 von der Konkurrenz abzuheben. Während deine potenziellen Kunden bereits ihre Pläne für dieses und nächstes Jahr schmieden, solltest du sicherstellen, dass du dich mit deinem Angebot von der Konkurrenz abhebst, um die Kunden für dich zu gewinnen.  

Ein letzter Tipp? Bleibe stets im Gespräch mit deinen Kunden und potenziellen Besuchern. Spreche mit ihnen, hören ihnen zu und verstehen, warum sie deine Attraktion besuchen wollen und was sie davon abhalten könnte. Wenn du dich auf ihre Ängste und Bedürfnisse einstellst, ist es wahrscheinlicher, dass du auf ihrer To-do-Liste für 2022 und 2023 ganz nach oben kommst.  

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